Zukunftsmotor Faserpflanzen!?!
Auf Einladung des Bioökonomie-Rates NRW tauschten sich Expert:innen aus Landwirtschaft, Forschung, Industrie und Politik über die strategische Bedeutung von Faserpflanzen wie Silphie, Miscanthus und Hanf aus.
Unter der Leitung von Prof. Ralf Pude und begleitet von den Ratsmitgliedern Prof. Monika Hartmann und Prof. Ulrich Schurr wurden praxisnahe Chancen und Herausforderungen entlang der Wertschöpfungskette biobasierter Fasern analysiert. Die Moderation übernahm Jörn Busenkell.
Zentrale Erkenntnisse des Fachgesprächs:
- Transformation der Landwirtschaft durch Faserpflanzen Durch ihre ökologischen Eigenschaften wie Kohlenstoffbindung, Wasserrückhalt und Bodenschutz können Dauerkulturen wie Silphie und Miscanthus entscheidend zur Agrarwende beitragen – sofern auch die ökonomischen Rahmenbedingungen stimmen.
- Ganzheitliche Wertschöpfung & Vielfachnutzung Faserpflanzen bieten Potenzial für Textilien, Baustoffe, Papierprodukte und mehr – ihr gesamtheitlicher Einsatz macht sie zu Schlüsselrohstoffen für eine resiliente Bioökonomie.
- Integrierte Entwicklungsstrategien erforderlich Züchtung, Beratung und Vermarktung müssen verzahnt gedacht werden: Qualität allein schafft noch keinen Markt – es braucht umfassende Produkt- und Vertriebsstrategien.
- Industrie, Politik und Gesellschaft sind gefragt Der notwendige „Pull-Effekt“ muss durch Förderprogramme, ein nachhaltiges öffentliches Beschaffungswesen und verbindliche Standards für biobasierte Materialien gestärkt werden.
- Absatzsicherheit & faire Preise als Basis für Umstieg Damit Landwirt:innen langfristig auf den Anbau von Faserpflanzen setzen, braucht es verlässliche Marktmechanismen und faire Vergütungssysteme.
Ein gemeinsames Anliegen der Teilnehmenden war die Verstetigung des interdisziplinären Dialogs. Nur durch gezielte Kooperation entlang der Wertschöpfungskette lassen sich die Potenziale von Faserpflanzen ausschöpfen und praxisnahe, realistische Rahmenbedingungen schaffen.
Let's do it!



