Baustoffe aus nachwachsenden Rohstoffen – Produktinnovationen und Anwendungen für NRW
Am 11. November 2025 fand am Campus Klein-Altendorf der Universität Bonn der Workshop „Baustoffe aus nachwachsenden Rohstoffen der Land- und Forstwirtschaft – Verwendungspotentiale und Herausforderungen“ statt. Organisiert wurde die Veranstaltung durch das Forschungsnetzwerk NRW-Agrar in Zusammenarbeit mit dem Forschungsnetzwerk Wald NRW sowie dem Lehr- und Forschungsschwerpunkt „Umweltverträgliche und Standortgerechte Landwirtschaft“. Gefördert wurde der Workshop durch das Ministerium für Landwirtschaft und Verbraucherschutz des Landes NRW.
Ziel und Mehrwert
Der Workshop brachte über 50 Fachvertreter:innen aus Land- und Forstwirtschaft, Unternehmen, Forschung, Handel und Politik zusammen. Ziel war es, Verwendungspotentiale biobasierter Baustoffe zu identifizieren, Synergien zwischen Disziplinen sichtbar zu machen und praxisnahe Impulse für die nachhaltige Transformation des Bauwesens zu gewinnen.
Die Moderation übernahmen Prof. Ralf Pude und Prof. Katja Frühwald-König, beide Mitglieder des Bioökonomierates NRW. Sie stellten sicher, dass die Erkenntnisse aus den Vorträgen und Diskussionen direkt in den laufenden Strategieprozess des Rates einfließen.
Themenblock Veränderte Rohstoffbasis
- Chancen und Herausforderungen einer sich verändernden Rohstoffbasis „Holz“ – Synchronisation der Wertschöpfungskette Forst-Holz
- Der Blauglockenbaum als nachhaltiger Rohstoff für den Holzbau
- Wertholz und CO₂-Bindung mit Paulownia – Wirtschaftlichkeit und Umweltschutz im Einklang
- Miscanthus-basierte Einblasdämmung – Insights aus dem niederländischen Nationalprogramm für biobasiertes Bauen
Themenblock Neue Anwendungsmöglichkeiten / Produktinnovationen
- KiriBloX® – Gebäude aus 4 Jahre alten Kiri-Bäumen: modulares Massivholz-Bausystem
- Nachhaltiger 3D-Druck mit Holz für die Architektur
- Strohballenbau – Symbolkraft oder skalierbares Bausystem?
Eindrücke aus der Veranstaltung
Die Vorträge verdeutlichten die Vielfalt biobasierter Ansätze – von der Forschung zu schnellwachsenden Paulownia-Bäumen über innovative Dämmstoffe bis hin zu modularen Holzbausystemen und Strohballenbau. Ergänzt wurde das Programm durch Einblicke in europäische Initiativen wie das Interreg-Projekt CircularReno.
Neben den fachlichen Beiträgen bot die Veranstaltung Raum für intensives Netzwerken. In den Pausen und der abschließenden Diskussion wurde deutlich, wie groß das Interesse an praxisnahen Lösungen und interdisziplinären Kooperationen ist.
Fazit
Der Workshop zeigte eindrucksvoll, dass biobasierte Baustoffe ein Schlüssel für die nachhaltige Transformation des Bauwesens sind. Die gewonnenen Erkenntnisse liefern wertvolle Impulse für den Strategieprozess des Bioökonomierates NRW und unterstreichen die Bedeutung eines kontinuierlichen, fachübergreifenden Dialogs.
