9. Internationales BioSC Symposium 2025 – Innovation und Impulse für die Bioökonomie in NRW
Begrüßung und Grußworte vom Bioökonomie-Rat NRW
Die Veranstaltung wurde eröffnet durch Prof. Ulrich Schurr, Direktor des BioSC und Co-Vorsitzender des Bioökonomierates NRW. In seinem Grußwort betonte er die Bedeutung des Symposiums für die Weiterentwicklung der Bioökonomie in Nordrhein-Westfalen.
Prof. Katja Frühwald-König, Co-Vorsitzende des Bioökonomierates NRW, unterstrich in ihrem Grußwort mehrere zentrale Aspekte:
- Unabhängigkeit von fossilen Ressourcen: Die Transformation hin zu biobasierten Lösungen ist essenziell, um die Nutzung fossiler Rohstoffe nachhaltig zu reduzieren.
- Bedeutung der Veranstaltung: Formate wie dieses sind entscheidend, weil hier die Ideen, Partnerschaften und Technologien entstehen, die die Innovationen von morgen ermöglichen.
- Kollaboration als Erfolgsfaktor: Der Wandel zur Bioökonomie lässt sich nur gemeinsam gestalten – Kooperation über Sektoren, Institutionen und Disziplinen hinweg ist der Schlüssel.
- Zielsetzung: NRW soll als führender Bioökonomie-Standort gestärkt und international sichtbar gemacht werden.
Eindrücke aus den Vorträgen der Ratsmitglieder
Prof. Ralf Pude (Universität Bonn, Campus Klein-Altendorf): Recycelbare Bau- und Konstruktionsmaterialien aus Miscanthus.
Das schnellwachsende Großgras liefert ca. 20 t Trockenmasse pro Hektar und bindet bis zu 30 t CO₂ jährlich. Es gilt, regulatorische Rahmenbedingungen und wirtschaftlich attraktive Einsatzmöglichkeiten zu schaffen, um die ökosystemaren Dienstleistungen wie Erosionsschutz, Biodiversität, CO₂-Speicherung gemeinsam mit dem Potential für einen breiten Einsatz in der Bauwirtschaft zu etablieren.
Prof. Regina Palkovits (RWTH Aachen): Transformation zirkulärer Kohlenstoffressourcen durch heterogene Katalyse und Elektrokatalyse.
Sie stellte den Exzellenzcluster FSC² und zentrale Initiativen wie das Graduiertencluster AUFBRUCH sowie das Innovation Valley HC-H2 – Helmholtz-Cluster Wasserstoff. Katalyse wurde als Schlüsseltechnologie hervorgehoben – insbesondere für die Wasserstoffwirtschaft, die Nutzung von Kohlenstoffquellen sowie Re- und Upcycling-Prozesse. Am Beispiel von SECARA zeigte Prof. Palkovits, wie Innovationen gezielt gefördert und bis zur Marktreife entwickelt werden.
Weitere Impulse
Dr. Christian Patermann, Namensgeber des Christian Patermann Preises 2025, beeindruckte mit seiner Energie und seinem Engagement. Er sprach von der Notwendigkeit, aktuelle Entwicklungen wie KI und Digitalisierung stärker in die Bioökonomie zu integrieren – auch auf EU-Ebene. Passend dazu wurde am 27.11.2025 von der EU-Kommission die Überarbeitung der EU-Bioökonomiestrategie veröffentlicht.
Fazit
Das Symposium hat gezeigt, wie notwendig und vielversprechend die Kollaboration zwischen Forschung und Industrie im Bereich Bioökonomie sein kann. Impulse aus den Vorträgen fließen auch in die Arbeit des Bioökonomie-Rates NRW ein – ein wichtiger Schritt für die nachhaltige Transformation und die Positionierung Nordrhein-Westfalens als führender Bioökonomie-Standort.


