8. Internationales BioSC Symposium - "Bioeconomy and sustainability – Opportunities, expectations, responsibilities"
Am 27. und 28. Januar 2025 fand das 8. Internationale BioSC Symposium in Bonn statt. Die Veranstaltung des Bioeconomy Science Centers (BioSC) bot Expertinnen und Experten aus Wissenschaft, Wirtschaft, Zivilgesellschaft und Politik eine Plattform für den inter- und transdisziplinären Austausch zur nachhaltigen Bioökonomie. Ein besonderer Schwerpunkt lag auf der Frage, wie biobasierte Innovationen zur Erreichung der Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen (SDGs) beitragen können.
Nach der Eröffnung durch Thorsten Menne vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft Nordrhein-Westfalen wurde der Christian Patermann Award 2024 an Benedikt Wynands vom Forschungszentrum Jülich für seine herausragende interdisziplinäre Betreuung von Doktorarbeiten zur Bioökonomie verliehen. Zwei Keynote-Vorträge setzten wichtige Impulse zu den Themen "Beschleunigung der SDGs in einer (geo)politisierten Welt" und "Internationale Kooperationen und Beiträge der Bioökonomie zur nachhaltigen Entwicklung".
Der Bioökonomie-Rat NRW war in die Veranstaltung eingebunden und diskutierte am ersten Abend auf dem Podium aktiv mit. Unter der Moderation von Ulrich Schurr, Co-Vorsitzender des Bioökonomie-Rates NRW, diskutierten Anna von Mikecz, Mitglied des Bioökonomie-Rates NRW, und Linda Lütkes aus der Geschäftsstelle gemeinsam mit Dirk Lanzerath (German Reference Centre for Ethics in the Life Sciences, DRZE) und Sandra Venghaus (RWTH Aachen) über „Controversial sustainability perspectives of the generations“. Die Diskussion verdeutlichte, dass nachhaltige Bioökonomie aus verschiedenen Perspektiven betrachtet werden muss, um langfristig wirksame Lösungen zu entwickeln. Insbesondere ethische und gesellschaftliche Fragen wurden intensiv erörtert. Wie kann die Bioökonomie generationenübergreifend gestaltet werden? Welche Erwartungen haben unterschiedliche gesellschaftliche Gruppen an nachhaltige Innovationen? Und wie können Interessenskonflikte überwunden werden? Diese und weitere Fragen standen im Zentrum der Gespräche.
Im Fokus der Tagung standen vier thematische Sessions, die aktuelle Entwicklungen in verschiedenen Bereichen der Bioökonomie vorgestellt und diskutiert haben, darunter natürliche und menschengemachte Ökosysteme, intergenerationale Gerechtigkeit, nachhaltige Ernährung, Gesundheit, Biomanufacturing und Kreislaufwirtschaft. Zwei Poster-Sessions boten Raum für vertiefte Diskussionen, in denen 48 wissenschaftliche Beiträge präsentiert wurden. Besonders erfreulich war die Auszeichnung herausragender Arbeiten mit den BioSC Poster Awards, die an Fabian Kolodzy (RWTH Aachen & DWI), Berith Rothkranz und Lars Halle (beide Forschungszentrum Jülich) verliehen wurden. Darüber hinaus wurden Marcel Mann und Paul Cordero (RWTH Aachen) mit dem PRACC Poster Award ausgezeichnet.
Das BioSC Symposium hat gezeigt, dass die Herausforderungen der nachhaltigen Bioökonomie nur durch eine enge Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft, Wirtschaft, Politik und Gesellschaft bewältigt werden können. Der Bioökonomie-Rat NRW wird sich weiterhin aktiv in diesen Diskurs einbringen und die Entwicklung praxisnaher Lösungen vorantreiben. Ein besonderer Dank gilt den Organisatorinnen und Organisatoren des BioSC Symposiums sowie allen Teilnehmenden für die wertvollen Impulse und die engagierte Diskussion.
Wir freuen uns darauf, die Diskussion im November 2025 auf dem 9. BioSC Symposium in Bonn fortzusetzen
